Welcher Bodenbelag ist bei Fußbodenheizung der richtige?
Wer eine Fußbodenheizung besitzt, möchte diese nicht mehr missen. Besonders im Winter ist sie eine Freude für Hausbewohner, die gerne barfuß laufen. Dies wussten schon die alten Römer zu schätzen. Sie waren das erste Volk, das diese Technik in ihren Thermen und Häuser nutzte. Damals dauerte es jedoch aufgrund der dicken Bodenplatten Tage, bis der Boden sich erhitzte. Heute geht es glücklicherweise viel schneller. Doch eignet sich auch jeder Bodenbelag für eine Fußbodenheizung?
Die gute Nachricht vorab: Heutzutage eignet sich so gut wie jeder Bodenbelag für eine Fußbodenheizung. Egal ob PVC, Vinyl, Teppich, Parkett, Laminat oder Fliesen. Dennoch gibt es Unterschiede zu beachten. Wie gut sich ein Bodenbelag eignet, hängt von drei Dingen ab:
- Die Wärmeleitfähigkeit, also wie schnell und effizient die erzeugte Wärme auf die Oberfläche des Materials gelangt.
- Die Dicke des Materials hier gilt: Je dicker das Material, desto länger dauert es, bis sich der Bodenbelag erhitzt.
- Zu guter Letzt der Wärmedurchlasswiderstand. Dieser errechnet sich wie folgt: Dicke des Materials/ Wärmeleitfähigkeit.
Als Richtwert gilt hier max. 0,15 m² K/W. Hier liegen die Unterschiede bei den einzelnen Bodenbelägen.
#1 Fliesen & Stein
Keramikfliesen oder Naturstein sind der optimale Bodenbelag für eine Fußbodenheizung. Die Materialien weisen eine sehr gute Wärmeübertragungseigenschaft auf, dadurch gelangt die Wärme schnell an die Oberfläche. Ein Vorteil dieser Bodenbeläge ist, dass die Wärme gespeichert wird und das System dadurch effizienter arbeiten kann.
#2 Parkett
Auch Parkett eignet sich als Bodenbelag über einer Fußbodenheizung. Jedoch müssen hier zwei Dinge beachtet werden. Zum einen aus welchem Holz das Parkett besteht. Geeignet sind hier quell- und schwindarme Holzarten wie z. B. Eiche, Nussbaum oder Bambus. Nervöse Hölzer (mit hohem Quell- und Schwindverhalten) wie Ahorn oder Buche sollten Sie vermeiden, da hier die Gefahr der Fugenbildung höher ist. Zum anderen sollte bei einer elektrischen Fußbodenheizung unbedingt Rücksprache mit dem Hersteller oder Heizungsbauer gehalten werden, da sich Parkett in der Regel nicht für eine elektrische Fußbodenheizung eignet.
Hinweise:
Die Temperatur auf der Holzoberfläche sollte 27 °C nicht übersteigen
Die Vorlaufzeit bei einer schwimmenden Verlegung kann länger dauern als bei fest verklebten Parkett
#3 Laminat
Laminat eignet sich aufgrund seiner hohen Materialdichte hervorragend als Bodenbelag für eine Fußbodenheizung. Zu beachten ist hier jedoch, dass die Trittschalldämmung und das Laminat in Summe den Richtwert von 0,15 m² K/W nicht überschreiten dürfen. Ähnlich wie beim Parkett darf die Oberfläche des Laminats nicht wärmer werden als 26 °C erreichen, um Aufwölbungen zu vermeiden.
#4 Vinyl & PVC
PVC / Vinyl Böden eignen sich grundsätzlich für die Fußbodenheizung. Auch hier solltest Du im Einzelfall die Herstellerangaben berücksichtigen. Der Vorteil von Vinyl ist, dass sich der Bodenbelag schnell erhitzt, aber auch schnell wieder abkühlt. Dennoch sollte auch hier die Fußbodenheizung nicht höher als 27°C eingestellt werden.<
#5 Teppich
Auch Teppichboden ist mit einer Fußbodenheizung kompatibel. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass der Teppichboden nicht als Isolation wirkt. Empfohlen werden nicht zu dicke Teppiche, da der Wärmewiderstand sonst zu hoch ist. Teppichboden verträgt Temperaturschwankungen in der Regel sehr gut und es muss nicht mit Schäden am Bodenbelag gerechnet werden.
Damit Du Dir bei unseren Produkten nicht den Kopf zerbrechen musst, steht in der Produkteschreibung jedes Bodenbelags von Primaflor, ob dieser für Fußbodenheizung geeignet ist. Falls Du Dir trotzdem unsicher bist oder dich nicht entscheiden kannst, ruf uns gern an und lass Dich von unserem Kundenservice beraten oder schick uns eine Nachricht per Kontaktformular.